Hechtangeln mit Wobbler

Hechtangeln mit Wobbler – Erklärung und Anwendung

Hechtangeln mit Wobbler – unterschiedliche Varianten und deren Nutzung

Hechtangeln mit Wobbler – Das Spinnangeln wird in Deutschland immer beliebter, weil man es sehr gut in den Alltag einbringen kann. Das Angeln mit einer Spinnrute benötigt nicht viel Vorbereitung, sodass man nach dem Feierabend noch für 1-2 Stunden ans Wasser kann. Der Hecht ist beim Spinnfischen vermutlich der am meisten beangelte Zielfisch. Er kommt in eigentlich jedem Gewässer vor, sodass der Erfolg sich auch schnell einstellen wird. Beim Spinnangeln kommen verschiedene Kunstköder zum Einsatz wie z.B. Gummifische, Jerkbaits und Wobbler. An dieser Stelle möchten wir euch einmal das Hechtangeln mit Wobbler vorstellen, denn das Hechtangeln mit Wobbler lässt sich das ganze Jahr betreiben, weil es für jede Situation den passenden Wobbler gibt.

Infos zum Hechtangeln mit Gummifisch findet ihr hier: Hechtangeln mit Gummifisch

Was ist ein Wobbler?

Hechtangeln mit Wobbler - erfolgreiche Angeltechnik.
Hier sehr ihr einen kleinen Hecht, den wir beim Hechtangeln mit Wobbler im Dezember erwischt haben.

Ein Wobbler ist ein Kunstköder, der beim Spinnangeln oder Schleppangeln verwendet wird. Wie für viele andere Fischarten gibt es auch für das Hechtangeln Wobbler in verschiedenen Formen und Größen, damit sie auf eine bestimmte Köderfischart ausgerichtete Köder fischen können. Der Körper der Wobbler ist meist aus Hartkunststoff gefertigt. Früher wurde für den Bau oft Balsaholz verwendet. Manche Wobbler werden auch heute noch aus diesem Holz gefertigt, sind dann aber meist etwas teuerer und nicht so haltbar wie Kunststoffwobbler. Viele Wobbler sind mit einer Tauchschaufel ausgerüstet. Die Tauchschaufel ist am vorderen Ende des Köders angebracht und bringt den Köder auf Tiefe. Je länger die Tauchschaufel ist und je horizontaler diese angebracht ist, desto größere Tiefen erreicht der Wobbler. Die Größe der Tauchschaufel beeinflusst ebenfalls die Lauftiefe, weil mehr Wasserdruck den Wobbler auf Tiefe bringt. Durch den Druck auf die Tauchschaufel z.B. durch Kurbeln oder die Fahrgeschwindigkeit des Angelbootes, taucht der Wobbler je nach Schnurlänge der ausgebrachten Rute unterschiedlich weit ab. Die Form der Tauchschaufel beeinflusst auch den Lauf des gesamten Köders, eine breite Tauchschaufel bewirkt ein aggressives Laufverhalten, während eine schmale Tauchschaufel einen eher ruhigeren Köderlauf bewirkt. Im Inneren des Köders sind oft Kugeln und Rasseln verbaut. Die Kugeln haben zwei Aufgaben, zum einen verbessern die Kugeln im Inneren die Flugeigenschaften des Wobblers, zum anderen geben die Kugeln dem Wobbler einen Klang, der Räuber zusätzlich anlockt.

 

Warum ist das Hechtangeln mit Wobbler erfolgreich?

Das Hechtangeln mit Wobbler ist so erfolgreich, weil es für jedes Gewässer den richtigen Wobbler gibt. Durch Lauftiefen und Laufverhalten kann der Wobbler dem Fressverhalten der Räuber angepasst werden. So kann der Wobbler optimal angeboten werden und überzeugt durch den Lauf oft den Räuber. Die Aktion der Wobbler unterscheidet sich auch voneinander. Es gibt Wobbler, die nur eingekurbelt werden müssen, anderen muss durch Angeltechniken Leben eingehaucht werden. Das Twitchen wird beim Hechtangeln mit Wobbler oft verwendet. Twitchen bedeutet, dass beim Kurbeln leichte Zupfer in die gespannte Schnur gegeben werden. Dadurch läuft der Köder im Zick-Zack -Lauf durchs Wasser und imitiert so einen kranken Fisch. Die Druckwellen, die der Wobbler verbreitet, sind dabei auch sehr stark und die Hechte bemerken den Wobbler oft auf große Distanzen.

 

Welche Ködergrößen und Tauchtiefen kommen beim Hechtangeln mit Wobbler zum Einsatz?

Fürs gezielte Hechtangeln mit Wobbler sollten Kunstköder mit mindestens 10cm verwendet werden – wobei Wobbler mit einer Länge von 15cm bis 20cm als Köder beim Hechtangeln mit Wobbler besonders in der kalten Jahreshälfte oft erfolgreicher sind, weil sie dem Hecht mehr Energie versprechen und er daher auch weitere Wege schwimmt. Der Hecht muss bei der Jagd Energie aufwenden und wenn er durch die Ködergröße diese nicht zurückbekommt, überlegt er sich, ob es sich lohnt, seine Deckung zu verlassen. Beim Kauf sollte der Wobbler zum Hechtangeln so gewählt werden, dass er von der Tauchtiefe zum dem jeweiligen Gewässer passt, in dem er eingesetzt werden soll. Es sind Wobbler mit Tauchtiefen zwischen ein paar Zentimetern und bis zu 15m erhältlich.

Verschiedene HEchtwobbler findet ihr hier: Wobbler

Welche Laufeigenschaften sind beim Hechtangeln mit Wobbler geeignet?

Grundsätzlich gibt es Wobbler in drei verschiedenen Laufeigenschaften schwimmend (floating), schwebend (suspending) und sinkend (sinking). Schwimmend und sinkend gibt an wie sich der Köder bei Stillstand verhält. Er treibt entweder auf oder sinkt zum Grund ab. Schwebende Varianten bleiben bei einem Spinn Stopp (wenn man aufhört zu kurbeln) in der Wassertiefe stehen. Je nach Wassertemperatur kann der Köder sich aber sehr langsam nach unten oder oben bewegen. Hierbei ist zu beachten, dass der Karabiner zum Köder passt. Das Schweben funktioniert nur, wenn das Gewicht des Karabiners und des Vorfaches den Köder nicht herunterziehen.

Welche Führungstechniken kommen beim Hechtangeln mit Wobbler zum Einsatz?

Beim Hechtangeln mit Wobbler kann jedem Wobbler durch bestimmte Angelmethoden ein anderer Lauf gegeben werden. Als Angelmethode zum Hechtangeln mit Wobbler im Flachwasser eignet sich sehr gut das Jerken. Beim Jerken werden sogenannte Jerkbaits durch kräftiges Anrucken zum Zick Zack Kurs gezwungen. Jerken ist deutlich kraftvoller und aggressiver als oben angesprochene das Twichten. Diese Wobblerart ist sehr gut im Frühjahr einzusetzen, wenn sich die Hechte nach der Laichzeit noch im flachen Wasser aufhalten. Für diese Jahreszeit eignen sich zum Hechtangeln mit Wobbler ebenfalls Oberflächenköder sehr gut. Diese Köderart liegt auf der Wasseroberfläche und taucht maximal 20 cm ab. Eine Variante der Oberflächenwobbler sind Popper, die durch Rucken in die gespannte Schnur eingeholt werden. Popper verfügen an der Nase über eine nach innen gerichtet Wölbung. Durch Rucken an dem Popper schiebt dieser Wasser vor sich her und erzeugt so ein Plopp-Geräusch, welches in einem großen Bereich wahrgenommen wird.

Bei den verschiedenen Arten einen Wobbler beim Hechtangeln zu führen, lohnt es sich ab und einen Stopp einzulegen. Hechte verfolgen den Köder oft über längere Zeit und warten auf den richtigen Moment zum Angriff. Oft erfolgt der Biss kurz nachdem der Köder nach einem Stopp wieder gestartet wurde.

Beim Hechangeln mit Wobbler kann der Köder auch einfach hinter dem Boot hergezogen werden und geht so auf die  gewünschte Lauftiefe. Je länger die Schnur ist desto Tiefe geht er, aber nur bis zu der angegebenen Tiefe. Wenn beim Hechtangeln mit Wobbler größere Tiefen als die, die der Wobbler schafft erreicht werden sollen kann eine Trollingscheibe verwendet werden. Diese wird 1-2 m vor den Wobbler angebracht und funktioniert wie eine zusätzliche Tauchscheibe. So kann die maximale Tauchtiefe des Wobblers erhöht werden.

 

Wir hoffen, dass diese Tipps für Euch hilfreich waren.

Viel Spaß Euer Hechtangeln-Tricks Team